Die Fahrt war einfach phantastisch. Wie ich schon am 09.09. geschrieben habe, fängt es bei dem sehr routinierten Fahrer Thomas an, der uns bei schwierigen Passagen wie Trollstigen und anderen Serpentinen, aber auch in Oslo und Bergen immer ein sicheres Gefühl gab (das wäre bei einer privaten Reise bei weitem nicht so, da hätte es ordentlich Herzklopfen gegeben, vor allem bei Gegenverkehr….).

Reiseleiter Peter war das Sahnehäubchen, seine leicht verständlichen Erklärungen zu Geschichte, Landschaft, Geologie, Architektur und was auch immer waren ein unglaublicher Mehrwert dieser Reise. Meine Mitreisenden, die wohl schon öfter mit Ihrem Unternehmen gefahren sind und entsprechende Erfahrungen hatten, fanden ihn herausragend. Schön fand ich, dass wir dann einige Zeit alleine an den unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten verbringen konnten und nicht unbedingt in der Gruppe –  damit hatte ich nicht gerechnet. Da ich sehr gerne fotografiere, bin ich lieber an solchen Stellen gerne alleine unterwegs, um nicht so viele Personen durchs Bild laufen zu haben.

Und dann die Route: Ein Höhepunkt jagte den anderen, am zweiten Tag meinte ich schon, es könnte nicht besser werden, aber dann kamen Trollstigen und die Fjorde…. und das bei Bestwetter. Und selbst, als das Wetter dann schlechter wurde: Norwegen punktet einfach mit seiner atemberaubenden Natur. Dann hat Peter zwar einen geplanten Aussichtspunkt ausfallen lassen müssen, dafür haben wir dann ein zauberhaftes Dorf am Fjord besucht und dort eine phantastische Nebelkulisse vorgefunden, die schon fast märchenhaft war. Auch Fjorde in leichtem Nebel haben ihren besonderen Reiz – ich weiß ehrlich nicht, was ich da schöner finde, mit Nebel wird es mystisch. Der Sognefjord-Tag war leicht verregnet, aber sowohl die Landschaft als auch Flam haben das vergessen lassen (in Flam war es längere Zeit sogar trocken, als wir dort auf die Flam-Bahn warteten). Auf dem Weg zum Hotel regnete es auch schon wieder, so hielten wir am Tvindefossen nicht an, fuhren aber langsam daran vorbei. Er führte nicht besonders viel Wasser, war aber trotzdem imposant. Als wir am nächsten Tag (nach einer verregneten Nacht) wieder dort vorbeifuhren, ließ Peter spontan anhalten zu einem Fotostopp, da es gerade nicht regnete, und es war sehr interessant zu sehen, wie sich ein Wasserfall innerhalb eines halben Tages bei Regen vergrößert.   Der verregnete Tag um Bergen herum (wo sonst, ist ja dafür bekannt) war wettertechnisch unheimlich, weil es auf der Fahrt immer wieder wie aus Kübeln schüttete, wenn wir aber ausstiegen, nur höchstens leichter Nieselregen kam oder sogar trockene Phasen auftraten. Aber auch hier hatte Peter uns am Anfang eine Stelle gezeigt, an der wir unter einem großen Dach das schöne Panorama von Bergen auch im Trockenen genießen konnten. Die Hardangervidda war eine Welt für sich, leider regnete es da auch ziemlich, aber die Schönheit kam trotzdem durch.

Fazit also: Tour und Landschaft 1 mit 5 Sternchen.

Die Unterkünfte waren alle für 1 Nacht sehr gut mit tollem Frühstücks- bzw. Abendbüffet. Lediglich im Vestlia-Ressort gab es tatsächlich ein 3-Gänge-Menü, der Tisch wunderschön eingedeckt, und das Essen äußerst schmackhaft!!!! Alles in allem war das ein traumhafter Urlaub, der kaum noch zu überbieten ist.

Deswegen bin ich auf den Geschmack des Busreisens gekommen – entspannter kann man eigentlich nicht reisen: man hat eine gute Sicht im Bus, man muss sich um nichts kümmern, man bekommt Informationen zu Land und Leuten, und man bekommt unwahrscheinlich viel zu sehen.

Aber klar ist auch, dass jede weitere Tour mit Sicherheit schön wird, aber nicht so grandios wie die Norwegen-Fahrt. Mit vielen herzlichen und vor allem total entspannten Grüßen Nicht zu vergessen: Fahrt durch 4 Länder (Deutschland, Schweden, Norwegen, Dänemark)
Fahrt mit Bus, Fähren, Flåm- und Bergen-Bahn – und natürlich auch zu Fuß
Neben der bei jedem Wetter fantastischen Landschaft haben wir viele weitere Superlative bestaunen können, ich habe bestimmt schon einige vergessen:
größte Felsritzereien Schwedens und Weltkulturerbe in Vitlycke (3000 Jahre alt)   /
Olympiazentren in Oslo und Lillehammer    /
Z. noch höchster Holzturm (Mjøsa-Tower) der Welt im Brumundtal vor Lillehammer /
in Sognefjord tiefster und längster Fjord Norwegens  /
Lærdalstunnel der längste Autotunnel der Welt (vor Flåm) /
Hardangerbrücke längste Hängebrücke Norwegens und eine der längsten der Welt  /
einer der spektakulärsten Wasserfälle Norwegens: Vøringsfossen
….. und das alles in 8 Tagen (inkl. Hin- und Rückreise)
Ich bleibe auch nach 1 Woche Abstand dabei:  Es war ein fantastischer Urlaub, der für mich kaum noch zu toppen ist. Vielen Dank noch einmal an Fahrer Thomas, Reiseleiter Peter und Ihr Team, das uns diesem Urlaub ermöglicht hat.
Mit freundlichen und immer noch sehr entspannten Grüßen